Der Sternenhimmel fasziniert mich Down Under immer wieder: Ich kann den Blick nachts nicht davon lassen, wenn wir über dem Toyo im Dachzelt liegen, das hintere Fenster geöffnet ist und wir den freien Blick nach oben genießen. Klar haben wir bei uns am Hof auch wenig Lichtverschmutzung, denn der Bayerische Wald gehört zu den Orten mit der besten Sicht auf die Sterne. Auch hier im Outback oder in den Nationalparks in den Bergen bietet sich ein nahezu ungestörter Blick in den Nachthimmel, der noch dazu meist wolkenlos ist.
Dass ich mich als Hobby-Astronom seit über 40 Jahren mit den Sternen beschäftige, wisst Ihr bereits aus einem vorhergehenden Blog. Und in einem anderen Artikel konntet Ihr auch erfahren: Richtig aufmerksam auf Australien machte mich erst der Film Crocodile Dundee von 1986.
Das Verrückte: Ein Jahr später verschlang ich als junger Sternenschauer alles über die erdnächste Supernova, die Anfang 1987 entdeckt wurde. Aber durch mein großes Reflektorteleskop konnte ich davon auf der Nordhalbkugel nichts sehen — denn die SN 1987A liegt in der Großen Magellansche Wolke, die am südlichen Sternenhimmel steht. Das Besondere an dieser erdnächsten Supernova: Es war die erste, zu der auch der Vorgängerstern identifiziert werden konnte.
Und jetzt habe ich einen ganz besonderen Leckerbissen für Euch: mit der Cine-Kamera habe ich diese unserer Milchstraße nahe stehende Satellitengalaxie vom nächtlichen Sternenhimmel geholt. Die Große Magellansche Wolke enthält nur etwa ein Zwanzigstel der Sterne unserer Milchstraße, aber eben auch die Überreste der Supernova: Hier der Anblick heute, 38 Jahre nach dem Ausbruch. Der interessante Bereich lässt sich erahnen — oberhalb des auf der Aufnahme um etwa 45 Grad geneigten Wolkenzentrums befindet sich ein auffallend heller Stern. Der ist es jedoch nicht, sondern der erste hellere Punkt direkt darunter.
