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Feuer im Ofen

Endlich ist es so weit: viel länger hat es wieder einmal gedauert, aber nun züngeln wärmende Flammen im Kaminofen!

Ihr erinnert Euch: im letzten Jahr bauten wir den östlichen Kamin im Wohnbereich ab und mauerten diesen neu auf. Zusätzlich wurde innen im Rüttelverfahren eine selbststehende Säule aus feuerbeständigem leichten Material eingebracht und der Schornsteinzug dadurch rauchgasdicht abgedichtet: die glatte Innenschale fördert einen guten Abzug der Rauchgase.

Da es noch etwas länger dauern wird, bis die eigentliche Wärmequelle uns die kalte Jahreszeit versüßt, holten wir zur Unterstützung als Holzofen ein großer Klassiker im Design der 1940er Jahre aus Gusseisen in den Hof. Dessen innere Werte wurden in Bezug auf eine saubere Verbrennungstechnologie optimiert: für den Klimaschutz ist der Wirkungsgrad deutlich erhöht und die Gas- sowie Partikelemmissionen auf ein Minimum reduziert worden.

Nach der Feuerstättenschau dürfen wir nun die wohlige Wärme genießen!

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Nachhaltige Sanierung — Eine Einführung

Die Geschichte unseres altes Bauernhauses im südöstlichen Zipfel des bayerischen Waldes geht etwa auf die 1830er Jahre zurück. Die letzten Baumaßnahmen erfolgten wohl vor etwa 50 Jahren. Da ist so einiges, was saniert werden müsste. Uns ist hier der nachhaltige Aspekt sehr wichtig: da ich meinen Master in „Nachhaltige Entwicklungsarbeit“ abgelegt habe, liegt dieser Anspruch natürlich nahe.

Doch was bedeutet „nachhaltiges Sanieren“ — was heißt eigentlich „Nachhaltigkeit“? Mein Eindruck ist, dass zum Aufhübschen vieler Konzepte und Vorgehensweisen dieser Begriff gerne gebraucht wird. Aber wird er dabei immer richtig verwendet? Nachhaltig handeln beinhaltet viel mehr als nur den ökologischen Aspekt. Ich versuche einmal, eine kurze Einführung in den Begriff zu wagen, um dann den Bogen zum nachhaltigen Sanieren zu schlagen.

Zum Thema Nachhaltigkeit finde ich drei Meilensteine besonders bemerkenswert:

  • 1987 wurde im Nachhaltigkeitsbericht der Brundtland-Kommission „Our Common Future“ nachhaltiges Handeln folgendermaßen definiert: „Nachhaltig ist eine Entwicklung, die den Bedürfnissen der heutigen Generation entspricht, ohne die Möglichkeiten künftiger Generationen zu gefährden, ihre eigenen Bedürfnisse zu befriedigen und ihren Lebensstil zu wählen.“
  • 1992 fand die Konferenz der Vereinten Nationen über Entwicklung und Umwelt in Rio de Janeiro statt. Hier wurde das Begriffsverständnis von Nachhaltigkeit in einer Richtung gefestigt, nach der die drei Säulen beziehungsweise Dimensionen gleichrangig und gleichgewichtig sind: Ökologie, Ökonomie und Soziales.
  • 2015 wurden auf dem Weltgipfel für nachhaltige Entwicklung der UN in New York die 17 SDGs verabschiedet, die Sustainable Development Goals. Anknüpfungspunkte zum Thema nachhaltiges Sanieren sind unter dem SDG 11 „Nachhaltige Städte und Gemeinden“ zu finden.

Wirkliche Nachhaltigkeit besteht somit nur dann, wenn eine Gleichrangigkeit der drei Dimensionen Ökologie, Ökonomie und Soziales besteht. Ist dieses Optimum tatsächlich erreichbar? Fairerweise gleich vorweg: ein Gleichgewicht ist praktisch nie in vollem Maße erreichbar. Es sollte aber zumindest angestrebt werden. Dieser nachhaltige Gedanke lässt sich auf alle Lebensbereiche anwenden, so auch auf das Bauen beziehungsweise in unserem Fall auf das Sanieren eines Bestandsgebäudes.

Dabei fallen zahlreiche Arbeitspakete an wie Entrümpeln, Rückbauen, Wiederverwerten, Entsorgen oder Schädlinge bekämpfen. Aber auch Baumaterialien auswählen, Handwerksbetriebe und Transportwege. Und dies stellt nur eine Auswahl dar.

Wir starten also unseren Versuch, für den kleinen Hof einen nachhaltigen Weg bei der Sanierung einzuschlagen und bestmöglich anzuwenden. Über kleine und große Erfolge, über unsere Entdeckungen aber auch Misserfolge könnt Ihr hier lesen!